Eine U-Bahn aus Holz
Es sieht aus wie eine Utopie, soll aber in den nächsten Jahren in Kopenhagen Wirklichkeit werden: Metro-Stationen in hybrider Holzbauweise. Das Konzept von JaJa Architects ist ganzheitlich angelegt und wendet das klimafreundliche Bauen jetzt auch unter der Erde an.
Vor rund einem Jahr sorgte eine Ankündigung von Kopenhagens Oberbürgermeisterin Sophie Hæstorp Andersen für internationale Schlagzeilen. Die Stadt wird ihr ehrgeiziges Ziel verfehlen, bis 2025 klimaneutral zu sein. Nach heutigem Stand der Dinge allerdings nur ganz knapp, es werden gerade mal zwei Prozent bis zur Klimaneutralität fehlen. Eine erstaunliche Leistung, die neben dem frühen Umstieg auf erneuerbare Energien auch auf eine beherzte Verkehrspolitik zurückzuführen ist. Kaum eine Stadt der Welt treibt die klimafreundliche Mobilität so konsequent voran wie Kopenhagen. 2018 lag der Anteil der Fahrten, die Kopenhagener mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad zurücklegten, bei 68 Prozent. Tendenz steigend.
Der Mobilitätsplan der Stadt ist allumfassend und wird konsequent umgesetzt. Elektro-Autos und -Motorräder sowie Wasserstofffahrzeuge parken in der Stadt gratis, während für Benzin- und Dieselautos relativ hohe Parkgebühren anfallen. Diese Einnahmen investiert man in klimafreundliche Infrastruktur wie das vorbildliche Radwege-Netz, das Kopenhagen zur fahrradfreundlichsten Stadt der Welt macht. Auch das U-Bahnnetz wird im Zuge der neuen Stadtenwicklungsgebiete konsequent ausgebaut.
Metro-Stationen der Zukunft
Um die Infrastruktur noch grüner zu machen und die Emissionen weiter zu senken, hat man einen Wettbewerb zu den „Metro-Stationen der Zukunft“ ausgelobt. Gewonnen hat ihn das ortsansässige Büro JaJa Architects. Ihr Entwurf zeigt eine U-Bahnstation, die konventionellen Stahlbeton mit konstruktivem Holzbau kombiniert.
Die sichtbare Holzkonstruktion, die zusammen mit der Betonstruktur das Dach trägt, ist eine nachhaltige Wahl, die das klimafreundliche architektonische Konzept noch radikaler umsetzt.
JaJa Architects, Architekturbüro
Massive Stützen und Träger aus Brettschichtholz prägen das Erscheinungsbild und sind eine Neuheit im U-Bahnbau. „Die sichtbare Holzkonstruktion, die zusammen mit der Betonstruktur das Dach trägt, ist eine nachhaltige Wahl, die das klimafreundliche architektonische Konzept noch radikaler umsetzt“, wie es in der Projektbeschreibung der Architekten heißt. „Es ist visionär, basiert aber auch auf realistischen Annahmen und Grundsätzen.“
Das architektonische Design verbindet zeitgemäße Schlichtheit mit historischen Referenzen. Die Rundbögen in der Holzkonstruktion sind nicht nur ein Stilelement, das aktuell ein Revival erlebt, sie verweisen auch auf die Pionierzeit des Schienenverkehrs und die dazugehörigen Bahnhofshallen. Retroelemente wie eine analoge Stationsuhr verstärken den leicht nostalgischen Charakter der Stationsarchitektur.
Weniger ist mehr
Zum einen zielt das Konzept natürlich darauf ab, die umweltschädlichen Emissionen durch die Materialwahl zu reduzieren. Holz gilt bekanntlich als Kohlenstoffsenke und bindet langfristig CO2. Zum anderen basiert es auf einer funktionalen Reduziertheit, frei nach dem Motto: weniger ist mehr. „Anstatt den Beton mit einer dünnen ‚grünen‘ Lage zu verkleiden, schlagen wir eine konsequente Materialoptimierung vor, indem wir die Holzkonstruktion hervorheben und biobasierte Materialien einsetzen und auch wiederverwenden“, erklären die Architekten.
Anstatt den Beton mit einer dünnen ‚grünen‘ Schicht zu verkleiden, schlagen wir eine konsequente Materialoptimierung vor, indem wir die Holzkonstruktion hervorheben und biobasierte Materialien einsetzen und auch wiederverwenden.
JaJa Architects, Architekturbüro
In ihrem Entwurf bilden sowohl die Beton- als auch die Holzwände dieselbe Oberflächenstruktur aus. Das kommt daher, dass die für die Betonstruktur verwendete Holzverschalung anschließend als Paneelwand verbaut wird. Der gesamte Bauprozess wird damit optimiert, und es fällt weniger Abfall an.
Pilze über der Metro
Abgesehen von einer reduzierten Materialität soll die U-Bahnstation mehr sein, als nur ein Ort, der die Menschen von A nach B bringt. Nach der Vorstellung der Architekten wird die Metro-Station der Zukunft zum Mobility Hub, der die Verkehrswende zu Ende denkt.
Oberhalb der Metro-Stationen sollen pilzförmige Holzpavillons für Belebung und Interaktion sorgen. Die sogenannten M-Pavilions, die an die historischen Telefonkioske von Kopenhagen angelehnt sind, können Cafés, Paketshops, Mietbike-Stationen und Parkmöglichkeiten für Fahrräder beherbergen. Damit würden sie auch dazu beitragen, die letzten Lücken in der Verkehrsinfrastruktur zu schließen, die auch als „First/Last Mile-Problem“ bekannt ist. Das heißt im Grunde dafür zu sorgen, dass die Teilnehmer des öffentlichen Verkehrs auch bequem von der U-Bahn nachhause kommen.
Weil klimafreundliche Strategien nur dann wirklich zünden, wenn auch ein großer Teil der Bevölkerung sie mitträgt, soll die Metro künftig auch ein Ort sein, der vermehrt zur Bewusstseinsbildung beiträgt.
„Unser Konzept soll nicht nur die CO2-Emissionen reduzieren, sondern die Metro in die übergeordnete Mobilitätsstrategie einbinden und die tausenden Fahrgäste jeden Tag miteinbeziehen“, heißt es im Konzept.
Über Projektionen in Kinoleinwandgröße, Plakaten auf der Rolltreppe und eine App soll vor allem eine Botschaft ankommen: Klimaneutralität ist ein Ziel, das nur gemeinsam erreicht wird.
Text: Gertraud Gerst
Visualisierungen: JaJa Architects
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Der Grundriss ähnelt einem Tortenviertel. Das dominierende Material ist Holz. Das hübsche Eigenheim hat alles, was es braucht, um energie-autark zu sein. Kurzum: Stempel & Tesar architekti haben ein kleines Juwel geschaffen. Ein „Sonnenfächer-Passivhaus“.
Für die Erweiterung des Frammuseums in Oslo setzen Reiulf Ramstad Arkitekter auf ein außergewöhnliches Konzept. Der Neubau Framtid vermittelt zwischen den ausgestellten Schiffsbauten der Vergangenheit und dem klimaneutralen Holzbau von morgen.
Die rund 3.000 Mitarbeiter der Stadtverwaltung Düsseldorf werden künftig in einem Holz-Hybrid-Hochhaus Platz finden. In ihrem Konzept setzen die österreichischen Architekturbüros Alleswirdgut und Hertl Architekten auf ein innovatives Energiekonzept und schaffen eine grüne Oase in der Stadt.
In einem historischen Stadtteil von Austin, Texas, gestaltet das Schweizer Büro Herzog & de Meuron einen ganzen Häuserblock neu: Das Projekt Sixth & Blanco besticht unter anderem mit seiner behaglichen Holzbauweise.
Die Tankstelle der Zukunft ist nicht nur grün, fossilfrei und sauber, sie wird auch zu einem Wohlfühlort an der Autobahn. Die modulare Ultra-Schnell-Ladestation ist aus Holz gebaut, der Entwurf dafür stammt vom dänischen Architekturbüro Cobe.
Mit ihrem zirkulären Design für den Mixed-Use-Komplex Nishi in Canberra haben die Architekten von March Studio eine einzigartige Identität geschaffen. Tausende von recycelten Holzlatten lenken den Blick und erwecken den Eindruck von Bewegung.
Die Neue Medizinische Klinik in Tübingen vereint skandinavische Holzbauexpertise mit einer Architektur, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. White Arkitekter und HPP Architekten setzen dabei auf ein ganzheitlich nachhaltiges Konzept.
Die Athlete’s Village Plaza, die anlässlich der Olympischen Spiele in Tokio errichtet wurde, ist ein Vorzeigeprojekt für kreislauffähiges Bauen. Nach dem Ende der Spiele wurde die Anlage komplett rückgebaut. Aus dem Holz entstand Mobiliar für den öffentlichen Raum.
Natur zurückholen und schützen, zugleich aber ein modernes Stadtviertel am Meer errichten: Geht denn das? Das niederländische Büro KCAP ist überzeugt davon. Und sein Konzept für den Yantai Seafront Garden im Nordosten Chinas verspricht, dies zu beweisen.
Alte Gebäude neu zu nutzen schont Umwelt und Ressourcen. Wie schön dies auch bei schwierigen Immobilien gelingen kann, demonstrieren die Architekten des Büros 3deluxe in Wiesbaden: Ihr Design setzt moderne Smart Work Spaces in ein Industriedenkmal.
Ein Wettbewerbsbeitrag des Wiener Architekturbüros Querkraft zeigt, wie sich urbaner Bestand adaptieren und mit Holzbau clever nachverdichten lässt. Intensives Entsiegeln und Begrünen schafft in der Quartiersentwicklung Bielefeld noch dazu einen kühlenden Stadtwald.
Im Westen von Köln entsteht ein neues Wohnquartier namens „Ehre und Liebig“, das einem Feriendorf gleicht: Kleinteilig, grün und für Nutzer jeden Lebensstils geeignet. Mit Wohnungen, Stadthäusern und Läden für den täglichen Bedarf.
Dass Bäume den besten Schatten spenden, ist bekannt. Bei ihrem Entwurf für den Neubau der Zentralbank der Philippinen setzen die Architekten von WTA Bäume und Pflanzen zur Kühlung ein und schaffen zugleich einen Hotspot für Biodiversität.
Nach Deutschlands größter Holzbausiedlung bekommt München jetzt auch seine ersten Bürokomplexe in Holz-Hybrid-Bauweise. Die von Accumulata entwickelten Projekte versprechen den nachhaltigen Arbeitsplatz der Zukunft und Baumaterialien, die im Kreislauf bleiben.
Ein einstiges Industriegelände der Eisenbahn wird zum grünen Stadtviertel: Der Masterplan des Büros Cobe setzt mit Jernbanebyen ein innovatives Quartier ins Zentrum von Kopenhagen. Teilweise auto-frei, mit neu genutzten Baudenkmälern und viel Neuem, das Lebensqualität verspricht.
Die hohen Energiepreise tangieren sie nicht. Die künftigen Bewohner von Atri, dem Haus des schwedischen Anbieters Naturvillan, leben nämlich komplett autark. Mit Solarstrom, selbst angebautem Gemüse und hauseigener Kläranlage.
Die Bibliothek der südnorwegischen Stadt Vennesla zählt zu den schönsten der Welt. Der spektakuläre Holzbau des Architekturbüros Helen & Hard basiert auf einer Rippenstruktur, die Assoziationen an das Innere eines Wales weckt.
Noch wird nach dem idealen Platz in Schwedens herrlicher Waldlandschaft gesucht. Doch das Zeug zum Traum-Ziel hat Schmidt Hammer Lassens Design fürs Spa-Hotel „Älvdans“ schon jetzt: Nachhaltig, naturverbunden – und fast so, als würden rundum ganz bestimmt die sagenumwobenen Elfen tanzen.
Auf verwaistem Industriegelände in Wiesbaden soll ein Exempel zukunftsorientierter Stadtentwicklung wachsen. Mit einem grünen, smarten Holz-Hochhaus nach dem Design von 3deluxe im Zentrum: Dem nachhaltigen H2O-Tower – einem Büroturm, auf dem sogar Gemüse sprießt.
Das Hochhaus der Zukunft ist aus Holz gebaut und kann jederzeit neu konfiguriert werden. Haptic Architects und Ramboll haben mit dem Regenerative High-Rise einen Prototypen entworfen, der maximal wandelfähig ist und der verdichteten Bauform von morgen ein langes Leben beschert.
Bis zur nächsten Olympiade dauert es nicht mehr lang. Austragungsort wird 2024 Paris sein. Das neu zu errichtende Aquatics Centre ist Teil der Strategie, „nachhaltige Spiele” zu veranstalten. Das überwiegend aus Holz bestehende Sportzentrum nimmt schon konkrete Formen an.
Ein pyramidenförmiges Dach in einer fachwerkartigen Holz-Konstruktion bildet einen Raum von festlicher Grandeur. Genau das hatten die Architekten von Maccreanor Lavington für die neue Schulkantine der Ibstock Place School im Sinn.
Stora Enso, das zweitgrößte Forstunternehmen der Welt, bekommt eine neue Zentrale. Der Komplex Katajanokan Laituri soll klimaneutral sein und ein Meisterwerk des finnischen Holzbaus werden. In seiner Ästhetik erinnert es an Großmeister Alvar Aalto.
Seit der Jahrtausendwende erlebt einer der ältesten Baustoffe der Menschheit ein großes Revival. UBM CEO Thomas G. Winkler und Erich Wiesner, geschäftsführender Gesellschafter der Wiehag Holding, haben sich zum UBM Klimaschutzdialog getroffen, um über diese Bauwende zu sprechen.
Das steirische Büro Pittino & Ortner macht aktuell gleich zweifach von sich reden: Mit dem Projekt eines riesigen Bücherspeichers in Holzhybridbauweise für Wien und einem jüngst fertiggestellten Café am Thalersee unweit von Graz.
Wir kennen Pop-up-Werbung, Pop-up-Stores, seit einiger Zeit sogar Pop-Up-Radwege. In der Innenstadt von Shanghai wurde von AIM Architecture mit Urban Bloom nun etwas Neues geschaffen: Ein Pop-up-Garten.
Mit „Vilharia“ beschert das dänische Büro Schmidt Hammer Lassen der Stadt Ljubljana einen Working-Hub, der in Sachen Nachhaltigkeit und lebenswertes Arbeitsumfeld alle Stücke spielt: Ein spannendes Projekt, das schon vor Fertigstellung als Sloweniens grünstes Bürogebäude gilt.
The PettCo nennt sich eine neue Quartiersentwicklung in Berlin-Friedrichshain. Hier werden Gründerzeitbauten saniert und durch einen nachhaltigen Neubau klimafit gemacht. Neuen öffentlichen Raum spendieren sechs Innenhöfe, Urban Farming inklusive.
An Wolkenkratzern fehlt es der chinesischen Metropole nicht. Erholungszonen im Freien jedoch sind Mangelware. Mit den „Oasis Towers“ wird nun eine grüne Oase für Nanjing geschaffen. Ein Stückchen Natur – wie ein kleines Zaubertal zwischen zwei spektakulär geformten Türmen.
Der nachhaltigste und erschwinglichste, aus Holz gebaute Stadtblock der Niederlande soll es werden: Marc Koehler und ANA Architects lassen im Amsterdamer Stadtteil IJburg einen Wohntraum mit eigenem kleinem Wald wachsen. Der vielsagende Name: „Robin Wood“.
Der kanadische Promikoch und Internet-Phänomen Matty Matheson hat gemeinsam mit dem Architekten Omar Gandhi eine Restaurant-Landschaft geschaffen, die vom Boden bis zur Decke aus Holz besteht. Von folkloristischer Hüttenromantik ist man dennoch weit entfernt.
Im Entwicklungsgebiet Wendelstrand nahe Göteborg soll in einem stillgelegten Steinbruch eine ökologisch und sozial nachhaltige Siedlung wachsen. Die Architekten von Snøhetta zeigen mit ihrem Masterplan und dem Lakehouse, wie man Stadtplanung und Wohnbau neu denken kann.
Das Bürogebäude des Jahres heißt Nodi, steht in Göteborg und ist aus Holz gebaut. Damit haben White Arkitekter neben ihrem Hochhaus in Skellefteå einen weiteren prämierten Holzbau geschaffen.
Vor acht Jahren eröffnete der erste vertikale Wald unter dem Namen Bosco Vertikale in Mailand. Nun ist das visionäre Wohnkonzept von Stefano Boeri in China angekommen.
In Heilbronn werden künftig Nerds, Tüftler und Wissenschaftler in einer eigenen Fabrik Ideen für die Zukunft produzieren. Die Innovationsfabrik 2.0 ist ein transparenter Holz-Hybridbau, der den Wissensaustausch möglichst durchlässig gestalten soll.
An der NEOMA Business School kann man etwas über nachhaltige Geschäftsbeziehungen lernen. Bald auch in ebensolcher Umgebung. Denn das Büro Henning Larsen baut der Hochschule in Reims einen Campus, der Umwelt und Studenten Freude machen wird.
Der Fritz Hansen Pavillon macht vor, wie nachhaltige Kreislaufwirtschaft geht: Vom Büro Henning Larsen gezielt für Demontage und Neuverwertung entworfen, dient er vorerst dem Designmuseum Danmark. Danach wird der Massivholz-Bau andernorts weitere „Leben“ beginnen.
Mit der Neuplanung des Docks A setzt die Flughafen Zürich AG neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit. Denn die Wettbewerbsjury entschied sich fürs Projekt „Raumfachwerk“ des Teams um BIG, HOK und 10:8 Architekten. Und dieses wird vorwiegend aus Holz gebaut.
Ein preisgekröntes Verwaltungsgebäude in der estnischen Kleinstadt Saue beweist nicht nur das architektonische Potenzial von Vollholzbauten. Es zeigt auch die Möglichkeiten – und die Verantwortung – lokaler Politik, nachhaltiger zu denken und zu agieren.
Die Einsatzkräfte der Berliner Stadtreinigung sind täglich unterwegs, um die Bundeshauptstadt herauszuputzen und Ressourcen im Kreislauf zu halten. Denselben Anspruch hat man auch für den neuen Standort am Südkreuz. Ein Musterbeispiel an nachhaltigen Ideen.
In der Hamburger HafenCity beginnen gerade die Bauarbeiten für ein Haus, das pro Jahr 42 Tonnen Sauerstoff produziert und 6,2 Tonnen CO₂ bindet. Das Cradle-to-Cradle-Hochhaus Moringa ist obendrein zu fast 100 Prozent recycel- und kompostierbar.
Dichter grüner Wald ist häufig der Inbegriff von Ruhe, Natur und Ursprünglichkeit – so etwas braucht aber auch Aufmerksamkeit und Pflege. Dass forstwirtschaftliche Betriebe zudem architektonisch interessant sein können, beweist die Forst Administration Lodge in Tschechien.
Fransenlampen, berry-farbener Samt und grüner Marmor. Das Wiener Boutique-Hotel Die Josefine erteilt dem Minimalismus eine Absage. Wie die Gratwanderung zwischen burleskem Stilmix und zeitloser Grandezza gelungen ist, erklärt Architekt Daniel Hora im Interview.
In Göteborg wächst ein Erlebniszentrum der besonderen Art: Der schwedische Fahrzeughersteller Volvo setzt bei seiner neuen „World of Volvo“ ganz auf Holzbau und Natur. Bauteile und Engineering für den Entwurf von Henning Larsen kommen von der österreichischen Firma Wiehag.
Unterhalb der alten Stabkirche Urnes in Norwegen soll das dazugehörige World Heritage Center entstehen. Was die beiden Bauten gemeinsam haben, ist der nachhaltige Baustoff Holz. Was sie trennt, sind tausend Jahre Geschichte.
Sou Fujimotos Haus der Musik in Budapest hat vor kurzem die Pforten geöffnet. Es ist ein sowohl von der Musik als auch von der Natur inspirierter Bau in drei „Sätzen“ – oder besser gesagt Ebenen. Das sehr extravagante House of Hungarian Music huldigt nicht nur der ungarischen und nicht nur der klassischen Musik.
Dass sich das moderne Holzbau-Material CLT nicht nur für den Bau von Hochhäusern eignet, zeigt ein Einfamilienhaus im ländlichen Australien. Das CLT House ist ein Paradebeispiel für die nachhaltige Sanierung eines Bestandsgebäudes.
Das Hotel Green Solution House auf der dänischen Insel Bornholm bietet smarte Zimmer und eine Energie- und Ressourcenanzeige in Echtzeit. Mit seinem neuen und klimapositiven Zubau aus Holz setzt das Hotel von 3XN/GXN neue Standards.
Dass ein Holzbau auch sehr hightech daher kommen kann, zeigt eine neue Bankzentrale im norwegischen Stavanger. Bjergsted Financial Park bietet zukunftstaugliche Arbeitsplätze und zählt zu den größten Ingenieur-Holzbauten Europas.
Im Tiroler Zillertal steht das erste fünfgeschossige Hotel in massiver Holzbauweise, entworfen vom italienischen Star-Architekten Matteo Thun. Dass wenige Kilometer vom Hotel MalisGarten einer der Marktführer im konstruktiven Holzbau sitzt, ist kein Zufall.
Das dänische Architekturbüro 3XN betreibt unter dem Namen GXN eine eigene Firma für grüne Innovation. Kim Herforth Nielsen und Kåre Poulsgaard sprechen im Interview über Behavioural Design, den Markttreiber CO2 und ihr radikales Hochhaus-Projekt in Sydney.
Ist der Baustoff Holz tatsächlich die Antwort auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts? Und wo liegen die Grenzen des modernen Holzbaus? Der "Holzpapst" Hermann Kaufmann kennt die Antworten. Kaufmann zeichnet im Team mit 03 Arch. für die Architektur der von UBM Development und ARE Austrian Real Estate entwickelten Timber Factory verantwortlich.
Nachhaltig, individuell und dennoch zum Ensemble passend soll es werden: Das Büro KCAP baut ein „Wasserhaus“ ans Hamburger Ufer. Einen zukunftsorientierten Wohnturm, der die HafenCity um ein weiteres Stück spannender Architektur bereichern wird.
Kanadas Megaprojekt Waterfront Toronto bekommt mit dem Quartier Quayside eine vollelektrische und klimaneutrale Community. Die Highlights: 8.000 Quadratmeter urbaner Wald und das Timber House von Architekt David Adjaye.
Drei Kerzen können einen Quadratmeter beheizen. Das Eisbärhaus in Baden-Württemberg hat die Auszeichnung „Klimapositiv“ und die höchste DGNB-Zertifizierung aller Zeiten erhalten. Ein guter Grund, sich das Baukonzept näher anzusehen.
Die Schweiz hat eine Rakete am Start. Das Wohn-Hochhaus Rocket in der Winterthurer Lokstadt wird aus Holz gebaut und peilt eine Höhe von 100 Metern an. Wohnen soll hier künftig die 2000-Watt-Gesellschaft.
Das Girassol ist ein cooles Office-Gebäude in einem hippen Szeneviertel der brasilianischen Metropole. Für die Architekten standen sowohl Wohlbefinden, Zufriedenheit und Produktivität für die Mitarbeiter als auch das Thema natürliche Umgebung im Mittelpunkt.
Für ihr wegweisendes Holz-Hochhaus wurden White Arkitekter gerade international ausgezeichnet. Forscher und Architekt Jonas Runberger sagt, warum computergestützte Design-Prozesse zur Erreichung der Klimaziele so wichtig sind.
Das kalifornische San Diego bekommt einen neuen Stadtteil, und der ist zu 100 Prozent autofrei. Damit ist das Projekt Neighbourhood Next so ziemlich das radikalste, was man in den USA planen kann.
Die Fassade besteht aus recyceltem Aluminium, das Tragwerk basiert auf einer hybriden Holzbauweise. Das Office-Gebäude i8 im Münchner Werksviertel setzt auf Dekarbonisierung und knüpft an die industrielle Vergangenheit des Viertels an.
Um durch die Klimaerwärmung den regelmäßig über seine Ufer tretenden Pailao-Fluss in Shenzhen zu zähmen, hat das Architekturbüro VenhoevenCS unter dem Titel „River Blueway Project“ einen ganzen Stadtteil neu, smart und sehr grün entwickelt.
Stefano Boeri gilt als Pionier der biodiversen Architektur. In einem Vorort von Lausanne entsteht mit dem Torre dei Cedri ein weiteres seiner spektakulären Hochhäuser. In diesem vertikalen Wald wachsen 80 Bäume.
Stadtverdichtung, die Natur in Häusermeere holt: Das Büro smartvoll hat ein Modell für Dachbodenausbauten entwickelt, das grüne Oasen auf bestehende Gebäude setzt. Motto: Baummasse statt Baumasse. Ein kleines Projekt mit großem Potenzial.
Drei Tonnen Salat und Gemüse pro Jahr sollen am Dach des Holzbau-Projektes We-House in der Hamburger HafenCity angebaut werden. In der Kantine des ausgeklügelten Öko-Hauses können die Mieter zum Selbstkostenpreis essen.
Mit „The Grid“ hat das niederländische Büro KCAP Amsterdam ein Gebäude der besonderen Art beschert: Der jüngst fertiggestellte Wohnblock sieht aus, als würde er ganz und gar aus Balkonen bestehen. Und das ist längst nicht alles, was ihn zum lebenswerten Zuhause macht.
Studio RHE hatte die Aufgabe, eine triste Beamtenburg aus den 1990er-Jahren in eine hippe Shared-Office-Location umzuwandeln. In Zusammenarbeit mit dem österreichischen Holzbauspezialisten Wiehag entstand The Import Building, ein preisgekröntes Holzbauprojekt in London.
Weil die Theodor-Heuss-Brücke in Düsseldorf saniert gehört, haben sich die Leute von RKW Architektur etwas überlegt – und zwar einen spektakulären Neubau. Und dieser hat es buchstäblich in sich …
Mit einer Höhe von 280 Metern könnte der River Beech Tower alle bisherigen Holz-Hochhäuser überragen. Das Architekturbüro Perkins+Will möchte mit einem neuen Tragwerksystem die Grenzen des konstruktiven Holzbaus neu ausloten.
Architekt Henning Larsen hat für das Pujiang Convention Centre Nachhaltigkeit so weit gedacht, dass er mit seinem Entwurf Größen wie Zaha Hadid Architects, GMP Architects und MVRDV hinter sich ließ. Preisfrage: Was bitte kann das Teil?
Ressourcenschonende Holz-Hybrid-Bauweise und ein CO₂-neutraler Betrieb. Das peilt der Hitachi Columbus Campus im neuen Mannheimer Stadtteil Franklin an. Das Architekturbüro AllesWirdGut bedient sich dabei eines seit Jahrhunderten erprobten Lüftungssystems.
Das Projekt Marmormolen im neuen Kopenhagener Stadtteil Nordhavn wird nach den UN-Nachhaltigkeitszielen gebaut. Das Bürogebäude von Henning Larsen und Ramboll wird einer der größten Holzbauten Dänemarks sein – und mehr als nur ein Platz zum Arbeiten.
Mit dem Neubau „Sun Rock“ für Taiwans Elektrizitätsversorger hat MVRDV ein gebautes Manifest für eine CO2-freie Zukunft entworfen. Denn was optisch an ein gigantisches Gürteltier erinnert, ist ganz auf optimale Nutzung von Sonnenenergie ausgerichtet.
Sidewalk Labs testet an einem digitalen Modell die Machbarkeit des welthöchsten Holz-Hochhauses. Mit dem 35 Stockwerke hohen Proto-Model X peilt Googles Sparte für Stadtentwicklung die Industrialisierung des Holzbaus an.
Die kleine Stadt Jessheim bekommt ein schönes neues Zentrum: Designt vom norwegischen Büro Mad architects entsteht ein City-Center, das nachhaltige Stadtentwicklung mit attraktiven Innen- und Außenbereichen verspricht.
Das Kajstaden Tall Timber Building in Schweden markiert den Beginn einer neuen Generation von massiven Holz-Hochhäusern. Der Baustoff sparte an die 550 Tonnen CO₂ ein und lässt sich später problemlos recyceln.
Zürichs neues Stadtquartier Zwhatt soll klimaneutrales Wohnen möglich machen, und das zu leistbaren Preisen. Unter anderem im 75 Meter hohen Holz-Hybrid-Turm namens Redwood, dessen Fassade Sonnenstrom erzeugt.
Das Architekturbüro BIG hat wieder Großes angekündigt: In der Stadt Porto in Portugal soll das urbane Modedorf Fuse Valley entstehen, das sich selbst befruchten und weiterentwickeln soll.
Die oberösterreichische Firma Wiehag ist einer der Weltmarktführer im Ingenieur-Holzbau. Geschäftsführer Erich Wiesner spricht im Interview über die Anfänge des Holzbaus und die aktuelle Trendwende in der Baubranche.
Carl nennt sich ein Wohnturm, der derzeit in Pforzheim gebaut wird. Abgesehen von seiner tragenden Konstruktion, besteht auch die Außenfassade des Hochhauses aus Holz. Wie das geht, erklärt Architekt Peter W. Schmidt.
Der spanische Energieversorger Naturgy hat sein neues Headquarter bezogen: Den Bürokomplex D525. Der ehemalige Wohnblock der 1970er Jahre wurde umweltfreundlich saniert. Die nachhaltige Immobilie in Barcelona verfügt unter anderem über eine ganz spezielle Fassade.
Der neue Lego Campus im dänischen Billund ist ein Lego-Set im Großformat. Die nachhaltige Bürostadt kommt genauso verspielt daher, wie die kultigen Bausteine. Mitarbeiter sollen hier spielend zu Innovationen inspiriert werden.
In Tel Aviv hat das lokale Architekturbüro Roy David eine super-stylishe Coworking-Landschaft gestaltet. Als Inspiration diente das Konzept des klassischen israelischen Markts. Das Ergebnis ist ein echter Leckerbissen.
„Downsview“ im Norden von Toronto steht vor einer beeindruckenden Verwandlung: Noch wird das Viertel von Verkehrsadern und einem ehemaligen Flughafen zerteilt. Doch es soll bald zum einladenden, grünen Stadtteil werden.
Die USA hinken bei Ingenieur-Holzbauten bislang hinterher. Mit dem knapp 90 Meter hohen Ascent Tower in Milwaukee soll sich das nun ändern. Das Knowhow und die Bauelemente des bald höchsten Holz-Towers der Welt kommen aus Österreich.
Aus dem Dach eines historischen Parkhauses in Stockholm soll ein Holz-Hochhaus 40 Stockwerke in die Höhe wachsen. Der Entwurf von Anders Berensson ist ein Paradebeispiel für die effiziente Raumnutzung in der Stadt.
Mit dem Projekt Green Villa im Süden der Niederlande denkt MVRDV nicht nur die Fassadenbegrünung neu. Das sogenannte fassadenlose Gebäude löst die markante Grenze zwischen Innen- und Außenraum auf.
Die Kautokeino skole im nördlichen Norwegen ist ein Projekt, das der Einzigartigkeit der samischen Kultur und Pädagogik gerecht werden soll. Der geplante Massivholzbau ist so hygge, dass man am liebsten für ein paar Nächte einchecken möchte.
Wer würde nicht gern an der Gestaltung des eigenen Viertels mitwirken? Die künftigen Bewohner des Pionierprojekts „Floating Gardens“ können das. Weil der neue, nachhaltige Komplex in Amsterdam nicht nur eine Schule hat, sondern auch ebensolche machen soll.
Bislang fehlte es bei der Bewertung der Klimaneutralität an einem einheitlichen Maßstab. Ein globaler ISO-Standard für CO₂-Neutralität soll das nun ändern. Der Baustoff Holz gilt künftig nicht automatisch als CO₂-negativ.
Apples ehemaliger Design-Chef BJ Siegel hat ein Modulhaus-Konzept aus Holz entwickelt. Das urbane Fertighaus namens Juno soll massentauglich produziert werden – und einschlagen wie das iPhone.
Die HafenCity Hamburg ist ein zukunftstaugliches Stadtviertel. Ökologisch gekrönt wird es nun durch das Null-Emissionshaus, das völlig CO₂-neutral ist – und zerlegbar wie ein Lego-Haus.
Es trägt den Namen Tree House Rotterdam und sieht aus wie ein gigantisches Holzregal mit aufgesetzten Glaskobeln. Hollands neue Landmark in spe will die Nachhaltigkeit von Holz-Hochäusern auf ein neues Niveau hieven.
Stadtverdichtung, einmal anders: In Amsterdam West wird ein neues Viertel auf ein bestehendes gebaut. Ein architektonisch extravagantes Großprojekt, das Wohnungen und öffentliches Grün schafft. Zum Beispiel mit dem, vom Büro KCAP aufs „Fashion House“ gesetzten OKU House.
In Breda entsteht ein spannender Mixed-Use-Komplex: Powerhouse Company und Shift Architecture Urbanism setzen das Projekt 5-Tracks zwischen Bahngleise und City – ein Gebäudetrio in Pastell, mit viel Ziegel, Grün und schönen Extras.
Für das Homerton College in Cambridge haben Alison Brooks Architects einen Holzbau entworfen, der moderne Holzbauweise mit High-Tech-Komponenten kombiniert. Das sei der nächste Schritt in eine kohlenstoffarme Zukunft, heißt es.
Autofrei, bezahlbar, farbenfroh: Die vom Büro MVRDV designte Anlage „Traumhaus Funari“ in Mannheim setzt ein vielseitiges Wohnquartier aufs Gelände der ehemaligen US-Kaserne. Mit viel Grün und Auswahlmöglichkeiten für künftige Bewohner.
Für den Selbstversorger-Traum muss man nicht mehr zum Aussteiger werden. Das Modulkonzept The Farmhouse von Studio Precht lässt einen im Großstadtdschungel zum Kleinbauern werden.
In Shanghai erwächst derzeit unter dem Namen Solar Trees Marketplace ein Wald aus künstlichen und echten Bäumen. Und mittendrinn wird Sonnenstrom geerntet.
In Madrid entsteht ein Bürogebäude, das nicht nur arbeiten lässt, sondern auch selbst etwas tut: Es generiert Sonnenstrom! Und zwar mehr, als gebraucht wird.
In London entsteht soeben das aufsehenerregende Bürohaus „Roots in the sky“: Mit Wald auf dem Dach. Geplant hat es das Studio RHE von Architekt Richard Hywel Evans, dem Schöpfer des Six Senses Resort Zil Pasyon.