
Petrischale der Nachhaltigkeit
Architekt Henning Larsen hat für das Pujiang Convention Centre Nachhaltigkeit so weit gedacht, dass er mit seinem Entwurf Größen wie Zaha Hadid Architects, GMP Architects und MVRDV hinter sich ließ. Preisfrage: Was bitte kann das Teil?
Eines ist sonnenklar: Wer aktuell als Architekt von sich Reden machen möchte, der muss in Sachen nachhaltiger Bauweise und intelligenter Energiekonzepte schon mächtig was drauf haben. Gerade auf diesem Gebiet zeigten in den vergangenen Jahren auch einige Studio sehr laut auf. Zaha Hadid Architects etwa und das Studio MVRDV genauso.
Henning Larsen als grüner Ritter
Doch nun hat sich mit Henning Larsen Architects ein weiterer Big-Player in diesem grünen Bereich zumindest zwischenzeitlich an die Spitze gesetzt: Beim Architekturwettbewerb um das Pujiang Convention Centre konnte das dänische Büro die anderen Großen hinter sich lassen. Und das ausgerechnet bei einem Projekt, bei dem schon in der Ausschreibung das Thema „Green Building“ ganz oben auf der Wunschliste der chinesischen Bauherrn stand!


Tatsächlich klingt das nun auch der Öffentlichkeit präsentierte Konzept in all seinen Ausprägungen besonders nachhaltig gedacht. Vor allem aber wohl deshalb, weil die grünen Elemente weniger spektakulär denn unaufgeregt und dafür sinnstiftend sind. Das macht schon der grundlegende Zugang, mit dem die Architekten ans Werk schritten, offensichtlich.
Pujiang Convention Centre mit entspanntem Zugang
So postuliert das Büro: „Um Nachhaltigkeit zu erreichen, reicht es nicht aus, die Kohlenstoffemissionen zu messen.“ Vielmehr würde es eines ganzheitlichen, tragfähigen und integrierten Konzepts bedürfen, das einen kontinuierlichen und zuverlässigen Betrieb ermöglicht. Und weiter: „Die Grundlage für diese tragfähige, nachhaltige Konstruktion beruht nicht auf teuren technischen Maßnahmen!“
Laut Henning Larsen gehe es im Grunde bloß darum, erschwingliche, effiziente und dadurch nachhaltige Gebäude zu schaffen. Dramatischer Nachsatz: „Wir hoffen, mit diesem Projekt ein neues Kapitel der Nachhaltigkeit für Pujiang aufzuschlagen und den Weg für ein lebendiges Pujiang zu ebnen.“

Aber was bedeuten diese gewiss gescheiten Worte in gebaute Realität gegossen? Dazu muss man sich freilich das geplante Objekt selbst genauer ansehen. Das Pujiang Conference Centre befindet sich auf der Hauptachse der Pujiang New Town. Es besticht in seiner Optik durch ein unverwechselbares kreisförmiges Design. Dieses soll laut Architekten „Vollkommenheit und Vollendung“ symbolisieren. Es wird aber ob seiner runden Form und der Öko-Aufladung bereits als „Petrischale der Nachhaltigkeit“ bezeichnet.
Große Worte mit viel Inhalt
Doch das Bauwerk hält laut Plänen dieser charmanten Begrifflichkeit durchaus stand! Denn: Die kreisförmige Bauweise spart im Vergleich zu einer quadratischen ordentlich Baumaterialien ein. Zudem würde die nicht eckige Ausprägung des Objekts die natürliche Belüftung begünstigen. Somit, so die Architekten selbstbewusst, „verkörpert die skulpturale Form die Null-Kohlenstoff-Architektur“ und sei eben nicht nur eine spektakuläre Landmark.

Gleichzeitig würde auf diese Art und Weise aber die Sensibilisierung und Wahrnehmung der Nutzer und der Anrainer für Nachhaltigkeit gesteigert werden. Symbolcharakter hat freilich das geneigte Dach des Konferenzzentrums: Es blickt auf den nahen Guangdong-See und unterstreicht somit die Idee, der Natur zugewandt zu arbeiten.
Keine Text-Bild-Schere
Doch auch hier muss man ergänzen, dass das Bauwerk selbst die Themen jedem Besucher deutlich vor Augen führt: Der zentrale Innenhof ist als ökologischer Park geplant. Hier werden Elemente aus der Wissenschaft fast als Art Museum verdeutlicht.
Dem funktionierenden Wasserreinigungssystem kann man während der „Arbeit“ zusehen. Eine vielfältige Flora und Fauna wird bewusster Bestandteil der dreidimensionalen Landschaft sein. Die Architekten dazu: „Durch die Umrahmung des Gebäudes mit einer Wasserlandschaft verschmelzen das Gelände und der Guangdong-See zu einem nahtlosen visuellen Erlebnis!“
Straßen zur Belüftung
Abgesehen davon befinden sich neben dem zentralen, ikonischen Konferenzzentrum eine Reihe kleiner bis mittelgroßer Gebäude. Diese wurden so angeordnet, dass die entstehenden Straßen zwischen den Objekten einerseits das Stadtleben spiegeln und gleichzeitig als intelligente Belüftungskorridore dienen. Diese wirken dem so genannten Wärmeinseleffekt aktiv entgegen.


Claude Godefroy, Design Director und Partner von Henning Larsen, dazu: „Das Pujiang International Convention Centre ist eine einzigartige Gelegenheit, ein lebendiges Stadtzentrum für den Bezirk zu schaffen. Die Einwohner brauchen öffentliche Räume mit menschlichem Maß, die Fußgängerzonen, ein lebendiges Straßenleben rund um die Uhr, Essensstände, Kunst- und Handwerksläden und eine Reihe von ständig wechselnden kulturellen Aktivitäten umfassen. Das ist Teil der chinesischen Kultur und der Pujiang-Kultur, und der Erfolg dieser neuen Stadt hängt von solchen städtischen Initiativen ab.“
Eigene Software zur Simulation
Um dies in allen Bereichen zu ermöglichen, wurden die jeweiligen Planungsetappen stets mittels eigens entwickelter Simulations-Software begleitet. Diese habe man so programmiert, dass sie stets mit den aktuellen Daten von dem Baugrund gefüttert wurde. Auf diese Weise habe man über zumindest ein Jahr alle durch Wetter und Umwelt auftretenden Eventualitäten in die Konzeption einfließen lassen, heißt es.
Spannend: Der Tatsachen, dass der gesamte Bau CO2-neutral ist und der Betrieb des Pujiang Convention Centre energieneutral möglich sein wird, widmen die Architekten von Henning Larsen in ihren offiziellen Ausführungen bloß Randnotizen. Ganz nach dem Motto: Das ist doch selbstverständlich.
Text: Johannes Stühlinger
Bilder: Henning Larsen
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